Kohlenstoffarme Umstellung eines österreichischen Gewerbecampus
Im Navista Business Park, einem Dorf in Tirol, Österreich, findet derzeit eine Umstellung auf grüne Energie statt.
Hohe Strompreise und Herausforderungen bei der Energieunabhängigkeit in Österreich
Österreich ist auf Wasserkraft aus den Alpen angewiesen, die 60 % seiner Energie liefert und eine stabile Stromversorgung für Unternehmen und Einwohner gewährleistet.
Die jüngsten Schwankungen auf dem globalen Energiemarkt sowie steigende Preise für fossile Brennstoffe haben jedoch zu einem erheblichen Anstieg der Stromkosten geführt. Die Strompreise für Gewerbe und Industrie (C&I) liegen derzeit zwischen 0,15 und 0,20 Euro pro kWh, was einen erheblichen finanziellen Druck auf die Unternehmen ausübt.
Unternehmen suchen nun nach innovativen Lösungen, um Kosten zu sparen und energieunabhängig zu werden.
Stefan Ortner, ein Einwohner Tirols, erkannte Chancen im sich wandelnden Energiemarkt. Vor sechs Jahren, als die Strompreise stiegen, entdeckte er die PV-Stromerzeugung und glaubte an ihr Potenzial für „supergrüne Investitionen”.
Ein Jahr später gründete er PVO – Photovoltaik Ortner (im Folgenden „PVO” genannt), um PV-Projekte für Industrie- und Gewerbeparks und Gemeinden zu entwickeln. „ Dach-PV passt gut zu den begrenzten Platzverhältnissen in Tirol und kostet nur 0,035 € pro kWh. Das ist weitaus günstiger als Strom aus dem Netz und bietet Unternehmen erhebliche Vorteile“, erklärte Stefan Ortner.
Die Vision von Stefan Ortner steht im Einklang mit den Zielen Österreichs im Bereich der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2021 verabschiedete die Regierung das Gesetz zum Ausbau erneuerbarer Energien mit dem Ziel, bis 2030 PV-Anlagen auf 1 Million Dächern zu installieren, um 100 % erneuerbaren Strom zu erreichen.
PV ist heute ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Energiestrategie, die sich mit hohen Stromkosten und Energieunabhängigkeit befasst.
PVO arbeitet mit Huawei zusammen, um hohe Strompreise und den Klimawandel zu bekämpfen
Das Team von Stefan Ortner expandierte von kleineren PV-Aufdachprojekten für Gewerbe- und Industriekunden in Tirol zu größeren Gewerbe- und Industrieparks. Die strengen Winter in Tirol mit Schnee und starken Winden erforderten jedoch robustere PV-Anlagen, während die Kunden eine höhere Effizienz und langfristige Stabilität verlangten.
Stefan Ortner betonte die Notwendigkeit eines starken Partners, um diese Herausforderungen zu bewältigen, und erklärte: „Das richtige Produkt ist unerlässlich, um den langfristigen Betrieb von PV-Anlagen unter diesen Bedingungen zu gewährleisten.“
Vor diesem Hintergrund sind PVO Energy und Huawei FusionSolar eine Partnerschaft eingegangen. Im Jahr 2024 starteten die beiden Parteien ein Meilensteinprojekt im Navista Business Park, einem 7.838 m² großen Gewerbekomplex in Hall in Tirol. Er umfasst 39 Gewerbeeinheiten, die hauptsächlich als Lager für Handwerksprodukte, Industrieprodukte und Kleinwaren genutzt werden. Karl Schaber, CEO von Karl Real Estate und Eigentümer des Gewerbeparks, möchte diese moderne Industrie- und Gewerbeimmobilie zu einem Maßstab für nachhaltige Entwicklung machen.
Das Navista-PV-Projekt verwendet 10 Huawei SUN2000-150K-MG0-Wechselrichter mit Smart String-Design und erreicht einen Umwandlungswirkungsgrad von etwa 99 % für einen höheren Energieertrag. Ihre Schutzart IP66 gewährleistet einen stabilen Betrieb unter rauen Bedingungen wie Kälte, Schnee und starkem Wind. Das Fernverwaltungssystem von Huawei ermöglicht es Stefans Team, die Leistung in Echtzeit zu überwachen, Fehler schnell zu lokalisieren und zu beheben, die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Betriebs- und Wartungskosten zu senken.
Ende 2024, nach einer Implementierungsphase von nur 6 Wochen, wurde dieses 1,75-MW-PV-Projekt erfolgreich in Betrieb genommen und versorgt den Navista Business Park nun jährlich mit fast 2 Millionen kWh sauberem Strom.
Karl Schaber lobte das Projekt und wies darauf hin, dass die PV-Stromerzeugung die Betriebskosten der Mieter senkt und die Attraktivität des Parks erhöht. „Diese langfristige Investition schafft ein Gleichgewicht zwischen Preis und Qualität, weshalb wir uns für PVO entschieden haben", sagte Karl Schaber.„Wirtschaftlichkeit und Produktqualität sind entscheidend. Der technische Support von Huawei gewährleistet die Sicherheit und den Erfolg des Projekts und stärkt unser Vertrauen in die zukünftige Entwicklung."
Das Navista-PV-Projekt ist der erste Schritt in Richtung einer grünen Wende des Parks. Karl Schaber ist optimistisch und erklärt: „Wir treten in eine neue Ära der Energieeffizienz ein. PV ist erst der Anfang. Zu den Zukunftsplänen gehören Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge (EV) auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern und die Integration eines Energiespeichersystems (ESS), um eine zuverlässige und erschwingliche grüne Energieversorgung zu gewährleisten und unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Dieses Projekt unterstreicht die Energiewende in Österreich, da Unternehmen sich von passiven Verbrauchern zu proaktiven Innovatoren im Energiebereich wandeln. Die Integration von PV, Energiespeichersystem und EV-Ladeeinrichtungen dient als Blaupause für die grüne Wirtschaft Österreichs und bietet ein reproduzierbares Modell für globale Nachhaltigkeit.